Unruhe und Einsamkeit


Unruhe zersetzt durch funktionale Vertaktung den rechten Zeitpunkt, den Rhythmus einmaliger Lebenszeit. Die Zeit vergeht in der Unruhe nicht schneller oder langsamer, sondern rauscht still und unbemerkt am Leben vorbei. So, als hätte esnicht stattgefunden.


Was übrig bleibt von einem Leben in Unruhe und Vertaktung, beschreibt Fernando Pessoa in seinem «Buch der Unruhe»:

«Letzten Endes bleibt von diesem Tage das,
was vom gestrigen blieb und vom morgigen
bleiben wird: Die unersättliche und nicht
zähmbare Begierde, immer derselbe und ein
anderer zu sein




Man trägt so eine Sehnsucht in sich

Einsamkeit und Stille können Impulse setzen, ob ich selbst denke als Steuermann meines Denkens. Oder werde ich gedacht und steuere so, wie der Wind weht?


«Ich bin allein auf der Welt. Sehen heißt
abseits stehen. Klar sehen hei
ßt

stillstehen. Analysieren heißt fremd sein.»


So beschreibt Fernando Pessoa diesen Zustand, in dem sich die Erwartungen an nicht benennbare Realitäten verlieren, die ich für mein Leben halte.


«Sich einen Weg durch das Lebenbahnen

und dann, während wirdiesem Weg folgen, entgegen diesem Weg handeln.»



So entsteht für Fernando Pessoa die Geborgenheit im Ungeborgenen.



Durch Zertrümmerung diffuser Gedanken

und Blendung des erwarteten Blicks.


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