Was bleibt im Rückblick auf ein Leben?

„Dem Leben die Lügen zurückgeben“ steht für ein Leben der Suche nach Sinn und Veränderung, für ein Leben der Widersprüche und Zweifel. Den Mut finden, verdrängte Wünsche zu leben. Freiheit wird als Befreiung von Hindernissen und Blockaden verstanden. Für Menschen, die über ihre zurückliegende und ihre verbleibende Lebenszeit nachdenken. Manches will geklärt werden, was verdrängt wurde. Jetzt öffnen sich Türen, durch die entspannter und ohne den Druck von gestern, die kommenden Jahre lebendig durchschritten werden.

184 Seiten, 50 Fotos, 14,8x21 cm, Paperback ISBN 13:978-375311610 

Essays

Anfang des Verschwindens
Absurdes Theater in Absurdistan
Zorn und Freiheit
Vergangen wie nie gewesen.
Die Liebe der Nacht. Allein sein
Erinnerungen an das Vergessen
Abschied vom Gestern.
Im Schatten der Träume
Leben im «Als-ob«-Modus
Genesung ohne Vollendung
Ungeborgenheit im Geborgenen Enttäuschung vs. Ende der Täuschung
Erwartungen bis das Leben erfriert Faschismus der Herzen
Melancholie – eine Lebenshaltung
Absurde Liebe zum Leben 
Spiritualität -Fenster des Ewigen
Ich lebe wieder und bin frei
Wenn die Maske zum Gesicht wird
Stille Bilder – Genauigkeit und Seele
Poesie – Gipfel der Empfindsamkeit

Essays

Einsamer nie
Glaube Hoffnung Liebe
Freiheit des Lebendigseins
Unruhe und Einsamkeit
Das Glück der Flucht
Das Ungelöste im Herzen
Kreativität in der Methode
Von Egomanen
Werden oder Sein
Warten auf die Ewigkeit
Drehmomente
Angst vor der Angst
Bildnis und Echo   
Momente der Stille
Narzissmus+Echo
Augenblicke der Sehnsucht
Spuren ins Nichts
Die Hölle sind die anderen
Augenblick des Erkennens 
Fall aus der Zeit
Heimat am Horizont
Tod einer Mutter
Kommentare zum Buch – "Dem Leben die Lügen zurückgeben"
Cornelia Brand-Sarstedt, Künstlerin
Sehr gutes Buch, das viel Raum bietet, um das eigene Leben zu reflektieren. Danke dafür.
Iris Kardiunik, Reiseleiterin, Klagenfurt

„Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Mir war als hätte ich das Buch geschrieben, wenn ich so schreiben könnte. Es wird zu den Büchern gehören, die mich mein Leben lang begleiten werden.“

Arnold Stadler, Schriftsteller, Sauldorf / Rast

„(...)bei meiner Rückkehr am Donnerstag fand ich ein wunderbares Buch vor: geschrieben und gestaltet von Dir. Du bist Deinen Weg im Sehen und Sagen weitergegangen. Es ist alles aus einem Guss und einer literarischen Handschrift. Zum Beispiel: wie Du über Glück schreibst (Seite 127) und so fort. Die Fotos!“

Uly Foerster, Journalist, Baden-Baden

„Danke für Deinen lieben Gruß und das Buch von Dieter Zinn. Er ist ja ein berührender Gedankenbeweger und Gedankenerzeuger. Ich habe natürlich sofort reingelesen und schon auf den ersten Seiten Antworten für mich entdeckt.“

Alex Reisch, Redakteur, München

„Ohne den Autor wirklich zu kennen, lese ich doch aus vielen Essays, Kapiteln seine Gedankenwelt heraus, seine Erfahrungen, inklusive all der Verletzungen, Irrungen, all das uns doch in die Wiege gelegte Suchen nach Sinn, nach Gründen und Perspektiven. Sehr gut gefällt mir das Zusammenspiel mit seinen Fotos, die doch so angenehm nicht "dem Üblichen" entsprechen, will heißen wirklich auch ungewöhnliche Perspektiven und Sujets zeigen."

Rike S. Grafikerin, Walsrode

„Ich habe das Buch gelesen und finde es sehr spannend. Ich hinterfrage gerade meine eigenen Lebenslügen, versuche manche bescheuerten Glaubenssätze loszuwerden. Das sind ja die Lügen die wir uns selber auftischen und mit denen ich wahrscheinlich einiges blockiere. Alles regt zum guten und sinnvollen Nachdenken an. Das finde ich toll. Außerdem ist es ein Buch, das man immer wieder in die Hand nimmt.“

Michael K., Unternehmensberater, Barcelona

Ein persönlich geschriebenes Buch. Ich finde Gedanken und Impulse in den Texten, die mich zum Weiterdenken anregen. Die Radikalität in manchen Texten erinnert mich an Charles Bukowski den ich vor vierzig Jahren gelesen habe.

Inge Oswald / Silke Braemer, emiritierte Professorinnen, Ihringen a.K.

„Silke teilt mein Erstaunen und die neue Sicht auf Dich, Dieter. Wer hätte geahnt, dass Du so poetisch in die Welt schaust und wortgewaltig durch philosophische Gegenden streifst. Chapeau! Gleichzeitig findest Du wunderbar knappe Formulierungen, wie z.B. „Letzter Erntedank“. Wir wollen versuchen zu sagen wie sehr uns Dein Werk beeindruckt hat. Ein echter Zinn bis hinein in die Gegenüberstellung von Text und Bild.

Sabine B., Essen, Fotografin
Fast jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, lese ich ein paar Seiten in deinem Buch. Du schreibst total schön. Deine Texte berühren, ich mag die Nachdenklichkeit darin. Habe gerade den Text über Rio Reiser gelesen und habe es genauso empfunden, bis hin zu „vor der Enge der Szene konnte ich rechtzeitig flüchten und nahm einige seiner poetischen Lieder mit“.
Detlef Steiner, Chirurg, Hamburg

„Wie schön, Sentenzen des (Ihres) Lebens zu lesen. Eine Bereicherung zum Besinnen auf sich selbst. Vielen Dank.“

Essay "Anfang des Verschwindens" (Leseprobe)

Eines frühen Morgens bleibst du liegen in deinem Bett. Du spürst tief, schmerzlich, mit leiser Furcht, dass du beginnst zu verschwinden. Alles in dir wehrt sich. Du stehst auf und machst einen Plan für den Tag, für die nächsten Tage. Es gibt noch so viel zu tun. Gedanken über bereits gedachte Gedanken werden simuliert. Plötzlich der rettende Gedanke, der deinem Tun einen Wert verleiht: Du könntest jetzt die Flucht ergreifen. Eine Flucht, die klug geplant, wie eine gezielte Bewegung nach vorne erscheint. Dabei können Überreste verbliebener Substanzen und Illusionen als Erinnerungsspeck verzehrt werden. Für eine kurze Wegstrecke kann das reichen. Doch was dann? Der Wind weht, wo er will. Beim ersten Sturm der Sehnsucht nach Erneuerung wird dein flatterndes Fähnchen der Hoffnung zerfetzen. Jetzt hilft nur noch eines, das Verschwinden anzuhalten: das loslassen, was nicht von deinem Willen gesteuert wird.

Es geht jetzt nicht mehr darum, wer du bist, wer du warst, sondern wer du sein willst. Den Ehrgeiz als Lebensroutine denen überlassen, die kämpfen wollen und den Sieg brauchen, um sich für ihr Leben zu rechtfertigen. Dich mehr auf das momentane Erleben konzentrieren, statt das Erlernte wiederkäuen. Innere Räume leeren. Nur das mitnehmen, was du mit deinem Wollen in der Gegenwart bewegen kannst. Das kann ein Anfang sein. Ein Beginn, der dich atmen lässt. (...)